Sonntag, 11. Juli 2010

Me Too!

Es hat sicher jeder von uns Sätze, die ihm einfach im Gedächtnis bleiben. Ich werd immer stutzig, wenn jemand "Me too" sagt, und ändere in Gedanken immer auf "So do I". Warum? Weil meine Au-Pair-Arbeitgeberin Ariane damit mal jemanden korrigiert hat, der eher weniger gut Englisch konnte, und das mit einer Vehemenz, dass ich mich fast dabei erschreckt habe. Diese Aussage hat sich eingebrannt, obwohl "Me too" total normal und anerkannt ist. Dabei ist das nun 11 Jahre her...

Donnerstag, 8. Juli 2010

intonationsneutral

Ab und zu glaub ich ja, dass Kollegin M. das extra nur für mich macht - hübsche Wörter verwenden. Gestern hat sie berichtet, wie stolz sie ist, im Verlauf der Dienstes noch nicht sauer geworden zu sein. Nur einmal hätte sie einem Kollegen aus dem Callcenter einen Hinweis gegeben, was aber vollkommen intonationsneutral geschehen sei. Damit hat sie mein Linguistenherz gewärmt - und laut Google ein neues Kompositum geschaffen. Gratuliere, M., und vielen herzlichen Dank für die Bereicherung.

Sonntag, 13. Juni 2010

Thesaurier (sic!)

Mein persönlicher Lacher des Tages. Ich liebe Thesauren (ich glaube, das ist die korrekte Mehrzahl), und habe häufiger schon darüber nachgedacht, dass hier eine phonetische Ähnlichkeit mit den ausgestorbenen Urzeitgiganten vorliegt. Aber auf die Idee wär ich selber nicht gekommen.

Sonntag, 30. Mai 2010

rohrspatzen

Wenn ich mal wieder vor mich hinschimpfe wie ein Rohrspatz, dann wird der Einfachheit halber dieser Vorgang mit "rohrspatzen" bezeichnet, auch wenns kein offizelles Verb ist. Aber nachdem die deutsche Sprache es einem so einfach macht - was spricht dagegen, sich ein Verb zu kreieren? ;)

Montag, 17. Mai 2010

Feh-Knüller

Diesen lieben Ausdruck hat mal ein Chatter verwendet, als ich gebeichtet habe, dass ich die Nacht Liebesromane lesend und heulend vor Rührung verbracht habe. Ich finde, er passt perfekt für ein Buch, das einen zu Tränen rührt, und finde, er sollte unter die Leute gebracht werden. Das hier ist immerhin ein Anfang :)

Fragwürdige Wortwahl

Diese Schlagzeile musste ich heute in einem außerordentlich "niveauvollen" Onlinemagazin lesen. Klingt irgendwie schizophren, oder? Man kann "dem Tod entkommen" oder "einem Anschlag entgehen", aber bei versuchtem Selbstmord ist man doch einfach nur "nicht erfolgreich. Very strange!

Mittwoch, 5. Mai 2010

Fluchtraucherl und Fluchtplauscherl

Credits gehen - wie häufiger in letzter Zeit - an meine Kollegin M. und ihre Versatilität in lexemischen Belangen. Danke M., du machst Sprache auch für mich noch mal richtig spannend!

Das Fluchtraucherl also ist jene Zigarette, die jemand, der den Dienst gerade beendet, mit jemandem raucht, der noch im Dienst ist. Dieser Ausdruck gilt auch dann, wenn nur eine der beiden Personen tatsächlich raucht. Frei nach STS:
"Die letzte Zigarettn - no a tiafa Zug vor'm Geh'n - olles sinnlos owa schen"

Sollten zwei Nichtraucher sich am Dienstende einer Person noch unterhalten, so nennt sich dieses nikotinfreie Unterfangen Fluchtplauscherl.

Da es fürs Fluchtraucherl keine Belegstellen gibt, darf ich dir herzlich zu einer weiteren Wortschöpfung gratulieren, M.! Ich kann hier nur die rauchfreie Abwandlung für mich in Anspruch nehmen ;)